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PRESS RELEASES

Aus “Migrapower“ wird “MigraUP“

Die Pankower Fachberatung und Fachvernetzung für MigrantInnenorganisationen (MSO) bekommt einen neuen Namen. Auch 2020 will das Projekt einen Beitrag zur Entwicklung unserer Demokratie leisten. Die Pankower Fachberatung und Fachvernetzung für MigrantInnenorganisationen (MSO) startet mit in einem neuen Namen in das neue Jahr. Die Ziele der mittlerweile fünf Jahre alten Initiative bleiben jedoch die gleichen: “Wir haben die Implementierung unseres Konzeptes mit der Frage begonnen, wie wir die Integrationsarbeit in unserem Bezirk stärken können“, sagt Marita Orbegoso die Projektleiterin von MigraUP. Seit 2015 fördert das Bezirksamt Pankow das Tandemprojekt mit dem Ziel, migrantische Organisationen im Bezirk zu stärken, besser zu vernetzen und ihre Arbeit dauerhaft zu festigen. Seitdem sei viel geschehen, so Orbegoso. In Sachen Integrationsarbeit habe man sich inzwischen auch berlinweit einen Namen gemacht. 

 

MigraUp als Teil der interkulturellen Öffnung der Pankower Verwaltung

Die Arbeit vom MigraUP ist Teil der interkulturellen Öffnung der Pankower Verwaltung. In diesem Zusammenhang hat es sich MigraUP zum Ziel gesetzt, die Interessen der Pankower Migrantenorganisationen gegenüber den zuständigen Ämtern und Behörden vertreten. Dabei gilt das Bottom-Up-Prinzip: “Wir arbeiten mit der Basis der verschiedenen Migrantenorganisationen zusammen. Hier ansetzend organisieren wir Fachgespräche zwischen den Vereinen und VertreterInnen der Verwaltung und unterstützen die Suche nach gemeinsamen Themen und Arbeitsbereichen“, sagt Projektleiterin Marita Orbegoso. Nur durch diesen Austausch würden die MigrantInnenvereine zu gleichberechtigten Gesprächspartnern und könnten auch selber kommunalpolitische Themen beeinflussen, erklärt Orbegoso. Als Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und MSO's nennt die Projektleiterin von MigraUP die “Pankower Bilingualen Märchentage“, die 2020 bereits in die fünfte Runde gehen. 

 

Politische Lobbyarbeit

“Migranten stärken Migranten“ lautet das Motto der politischen Lobbyarbeit von MigraUP. MigrantInnenorganisationen sollen bei ihrer politischen Lobbyarbeit unterstützt werden. Eine Weg dahin ist die steigende Präsenz von MSO's in politischen Gremien, wie dem Pankower Integrationsbeirat oder dem Frauenbeirat. Holger Förster ist Geschäftsführer von VIA, dem Verband für interkulturelle Zusammenarbeit und offizieller Partner von MigraUP: “Wir wollen eine strukturierten Diskussionsprozess in Gang bringen. Unter den MSO's aber auch mit der Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern.“ Echte Spezialisten seien sie, so Förster, wenn es darum ginge, neue Vereine bei Fragen der Projektfinanzierung und des Projektmanagements zu unterstützen. 

 

Netzwerk- und Bildungsarbeit

Die Arbeitskreise “Diversity“ (Organisation und Durchführung von Veranstaltungen rund um das Thema Diversity), “Lingua Pankow“ (Aktivierung von MSO Netzwerken zur Förderung von Mehrsprachigkeit und Vielfalt) und “Frauen in Trennung“ (Direkte Hilfe und Lobbyarbeit für Frauen, die sich in einer Trennungssituation befinden) bilden weitere inhaltliche Schwerpunkte der Netzwerkarbeit und Fachvernetzung von MigraUP. Auch im Bildungsbereich engagiert sich das Tandemprojekt: Durch die jährliche Veranstaltung eines Fachtages für Mehrsprachigkeit sowie die Ausrichtung verschiedener bilingualer Märchenstunden in Kooperation mit den Pankower Bibliotheken. Zum Thema Mehrsprachigkeit und Interkulturalität konnte außerdem ein Weiterbildungsangebot ausgearbeitet werden, das sich speziell an mehrsprachige Familien und ErzieherInnen wendet. Kollegiale Beratung zu beruflichen Themen Neben allen diesen Aktivitäten bietet MigraUp MigrantInnenorganisationen die Möglichkeit, sich in Rahmen kollegialer Beratung zu beruflichen Themen auszutauschen.

 

Ricke Merighi ist Gruppentrainerin bei MigraUP: “Ich habe langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Gruppen und in der Erwachsenenbildung. Mein Schwerpunkt liegt in der Arbeit zu Vielfalt vor allem in Bezug auf die Themen Gender und Sexualität, Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität.“  Als Psycho- und Soziodrama-Leiterin leitet Merighi supervisorische Prozesse und arbeitet mit Gruppen zu Team-Building und Rollenklärung. Betrachte man die gesamte Arbeit von MigraUP, dann ginge es letztlich darum, Ziele in gemeinsame Ideen zu übersetzen, sagt Marita Orbegoso, Projektleiterin von MigraUP. Denn auch 2020 will das Tandemprojekt die Schönheit der Pankower Migrantenorganisationen für die Öffentlichkeit sichtbar machen. Marita Orbegoso: “Im nächsten Jahr wird MigraUP noch mal einen qualitativen Sprung machen – von der Integrations- zur Bildungsarbeit. Neue Arbeitsschwerpunkte werden dann die Unterstützung von herkunftssprachlichem Unterricht und die institutionelle Förderung von Mehrsprachigkeit.“ ​

 

Januar 2020

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